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Nachrichten aus der Natur in Rickenbach: Winterfütterung - wenn dann richtig!

14. 02. 2021

Viele diskutieren noch ob nur im Winter oder durch das gesamte Jahr gefüttert werden soll. Ich habe mich entschieden, im Oktober anzufangen. Ich bin der Meinung bei mir im Naturgarten habe ich im Herbst noch genügend Insekten und Sämereien. Aber ich habe festgestellt, wenn ich später anfange, gewöhnen die Vögel sich nicht mehr rechtzeitig an die Futterstelle und dann habe ich weniger Vögel im Garten.

Es ist doch so, wir Menschen lieben die Vogel-Winterfütterung, da wir so den Vögel nahe kommen können. Ausserdem sind sie bunt in dieser oft grauen Zeit. Es ist also auch für uns gut, die gefiederten Freunde in der ärgsten Kälte wieder entdecken zu können. Wir frühstücken jeden Morgen mit Blick auf unsere "Vögel".

Ich habe Fettfutter für Vögel, die keine Sämereien knacken können und eine 2kg Futtersäule für alle Vögel, die Sonnenblumenkerne fressen können. Wenn es so kalt ist, fressen die Vögel glatt ein kg am Tag.

Dieses Jahr habe ich einen Erlenzeisig-Trupp (ich habe schon berichtet) im Garten, sie zwitschern wunderbar und habe bei mir schon Frühlingsgefühle erzeugt, obwohl der Winter ein Tag später mit Macht zurück kam. Gestern konnte ich seit langer Zeit wieder einen Kernbeisser bei mir sehen. Auch kommen nun die Bergfinken dazu, was fehlt dieses Jahr ? Z.B. die Goldammer, ein typischer Vogel der Feldflur.

Ach ja, der DACHS kommt auch zu Besuch, er friesst nur Fettfutter aus der bodennahen Futterstelle, die auch für Amseln gedacht ist. Zusätzlich fütter ich die Äpfel die liegen geblieben sind und Walnüsse für Eichhörnchen, die aber noch nicht da waren - sie sind wahrscheinlich in der Winterruhe und kommen vielleicht wenn es etwas wärmer wird.

Eine 500g Erdnuss-Futtersäule habe ich noch, Erdnüsse sind sehr fetthaltig und sind besonders bei Meisen und Erlenzeisige beliebt. Ich höre mit dem Füttern auf, sobald die Frühlingsblüher blühen und die ersten Insekten zu sehen sind.

TIPP: Für Ordnungsliebhaber ist eine Winterfütterung eher nichts - es sieht recht unordentlich und nach einer riesigen Sauerrei aus, da die ganzen Schalen im weiten Bogen verteilt sind, deshalb lege ich eine Folie im Herbst drunter, damit ich das wieder gut aufräumen kann. Ausserdem verwende ich Futtersäulen, wo der Schmutz und Kot einfach auf den Boden fällt und nicht ins Futter, dass ist einfach hygienischer.

Dieses Jahr sind bei mir bisher folgende Vögel zu beobachten: Grünfinken, Buchfinken, Stieglitze, Erlenzeisig, Kernbeisser, Gimpel, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Rotkehlchen, Elstern, Eichelhähler, Amseln (noch weiter zu ergänzen).

 

Bild zur Meldung: Winterfütterung im Hotzenwald-Naturgarten