F & A

Dieser Bereich soll Anworten geben. Wir beschäftigen uns mit für uns unbekannte Themen, welche wir aber, einmal fomuliert, verstehen wollen und viel wichtiger, wir wollen zu einem Lösungsvorschlag kommen.

 

Allgemein/Motivation

Warum machtst du das/Ihr – was treibt mich/euch an?

Mit 50J. habe ich mich aktiv entschieden ehrenamtlich tätig zu sein, da ich der Meinung bin jeder sollte sich einbringen. Viele Menschen sagen, ich kann sowieso nichts mache, das stimmt nicht! Jeder einzelne kann was in seinem Rahmen tun, wenn er nur will.

 

Ich möchte ein Pilotprojet mit Rickenbach als Modellgemeinde in Sachen Naturschutz initiieren und zeigen, dass eine kleine Gemeinde es schaffen kann, sich mit der Naturschutzstrategie Baden-Württembergs zu verlinken, um diese ernsthaft umzusetzen. Dazu möchte ich eine Webseite entwickeln, wo alle mitmachen können, die Interesse an Natur haben, unabhängig von Vereinen (BUND, NABU, Schwarzwaldverein oder Sonstige), da ich der Meinung bin: Gemeinsam sind wir stark!

 

Darüber hinaus wollen wir die Schönheit unserer Natur vor Ort zeigen und dass wir jetzt was dafür tun müssen und können. Wir haben schon einige Leuchtturm-Projekte durchgeführt und machen einfach immer weiter. Warum? – weil es uns Spass macht! Wenn wir nach der Arbeit nach Hause kommen, können wir sehen, was wir umgesetzt haben und wir können spontan anhalten und uns einfach mal hinsetzen und unsere Projekte geniessen.

 

Frage: Was fehlt?

Aufruf an alle Naturinteressierten der Gemeinde mitzumachen, wir haben in allen Sparten (Vögel, Fledermäuse, Pilze, Amphibien, Pflanzen etc.) Spezialisten, aber alles eher Einzelkämpfer. Gemeinsam schaffen wir das!

 

Ich selbst bin Pharmazeut, Naturgärtner, bin in Greenpeace, NABU, Schwarzwaldverein, Naturgarten e.V. etc. und habe meine Liebe zur Natur über meinen Garten (1600m2) erhalten und möchte nun in der Gemeinde aktiv werden. Die letzten Jahre bin ich als Naturschutzwart im Kreis Waldshut und beim Schwarzwaldverein gemeldet und wir sind sehr aktiv.

 

Fragen: Muss man viel Zeit investieren, um mitzumachen? – Ein klares NEIN.

Wir machen nur zwei Aktionstage im Frühjahr und im Herbst. Sie dauern von 8:30 - 12:30 Uhr mit anschliessend sehr schönen Beisamensein und Vesper. An diesem Tag werden bis zu 6 verschiedene Projekte parallel durchgeführt. Die Vorbereitung und die Nachbereitung dauern mehrere Monate. Wir freuen uns über jeden der kommt und einfach mitmacht – ohne Verpflichtungen. Auf der anderen Seite kann man mehr Zeit investieren…

 

Die einzelnen Infoboxen zeigen Themen auf, die uns besonders interessieren. Hier stellen wir Fragen und beantworten diese hier.

  • BLÜHENDES RICKENBACH

  • HOTZENWALD NATURGARTEN

  • NATUR & WIRTSCHAFT

  • ARTENSCHUTZ

  • UNSERE SCHUTZGEBIETE

 

INFOBOX: BLÜHENDES RICKENBACH

Ausgehend von meinem eigenen Naturgarten kam mir die Idee, die öffentlichen Flächen ebenfalls naturnah zu gestalten. Die Erfahrung hatte ich ja und es gab über den Naturpark Südschwarzwald eine Initiative „Blühender Naturpark Südschwarzwald“. Der aktive Hotzenwald holte die Wanderaustellung nach Rickenbach und ich selbst hatte schon 4 Vorträge zu diesem Theme bei den Imkern, den Grünen, NABU und beim Schwarzwaldverein gehalten. Dann sagte ich mir: „Schluss mit Vorträgen und Theorie“ – jetzt müssen wir mal Testflächen anlegen. Unser Bürgermeister Dietmar Zäpernick war sofort Feuer und Flamme, doch ohne den Bauhof, namentlich Rainer Wehrle läuft da nichts. Erst als alle zustimmten und mitmachten, wagten wir den Schritt. Der Schwarzwaldverein spendete 1000€ für Grünkompost und Saatgut und dann ging es los. Schaut euch die Bilder an, das hat was Gruppendynamisches, es waren viele Bürger aller Altersklassen beteiligt und allen hat es Spass gemacht. Einen neuen Schub bekammen wir durch das Projekt „Natur nah dran“ des Landes Baden-Württemberg. Mit den Fördergeldern konnten wir unsere Gartenbaubetriebe Fa. Herzog und Fa. Gerteiser einbeziehen und 4 weitere Flächen naturnah gestalten. Schaut euch das Poster unter der INFOBOX an, dass ist eine Zusammenfassung unserer erfolgreichen Tätigkeiten. Unter dem Referenz-Button könnt ihr unsere Preise diesbezüglich einsehen.

 

Unter der Landkarte des Lebens könnt ihr unsere Projekte im Einzelnen kennen lernen (Wir hinken allerdings mit der Eingabe nach).

 

INFOBOX: HOTZENWÄLDER NATURGARTEN

Hier stelle ich meinen eigenen Naturgarten vor. Unter der Infobox könnt ihr einige Bilder sehen, ausserdem lege ich dort Literaturstellen ab, als Referenz. Dies zeigt, dass man mit dem eigenen Garten sich das Paradies nach Hause holen kann. So hat sich mein Garten über mehr als 20J entwickelt, weiterentwickelt und jedes Jahr nehme ich mir was NEUES und SPANNENDES vor. Ein Garten wird nie fertig.

 

Bevor man hier mitreden kann muss man allerdings einiges vorher wissen:

 

Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Ziergarten und einem Naturgarten

Standardwerk: Reinhard Witt, NATUR FÜR JEDEN GARTEN; Das Einsteiger-Buch, Seite 12-15, 3. Auflage 2018 Naturgarten Verlag Ottenhofen. Ich sehe in Reinhard unseren Vorreiter in der Naturgartenbewegung. Die Fragen, die es im Gartenbereich gibt, können alle beantwortet werden!

 

Anwort: Ein Naturgarten ist im Prinzip das ökologische bewusste Gegenteil eines Ziergartens. Er wird nach dem Vorbild der Natur angelegt. Heimische Arten haben Vorrang, oft orientiert man sich am Beispiel natürlicher Pflanzengemeinschaften oder Lebensräume wie Blumenwiese, Wildsträucherhecke und Naturteich. Gifteinsatz und Chemie sind verpönt, er ist pflegeleicht und kostensparend. Und er ist nachhaltig, sich selbst erneuernd. Der Trend begann Anfang der 80er Jahre und erstarkte durch zunehmendes Umweltbewusstsein. Diese Gärten bieten am meisten Lebensraum für heimische Tiere. Ein naturnaher Garten kann ohne weiteres mit Bio- und Nutzgarten kombiniert sein. Durch die Integration von Nutzpflanzen ergeben sich sogar Vorteile für den Pflanzenschutz.

 

Frage: Was ist ein Natur-Erlebnis-Garten?

Anwort: Die Weiterentwicklung der Naturgartenidee in den vergangenen Jahrzehnten hat einen neuen modernen, zukunftsweisenden Gartentyp geschaffen, den Natur-Erlebnis-Garten. Natur-Erlebnis-Gärten sind im Grunde naturnahe Gärten mit einem besonders hohen Erlebniswert für die Bewohner.

 

Der ursprünglichch aus der Geschichte geborene Anspruch, dass Naturgärten ein Abbild der sie umgebenden Landschaft sein sollen, tritt hier zurück gegenüber einer neuen Öffnung. Nicht die Region, ihre typischen Pflanzen oder gar Naturschutz stehen im Vordergrund, sondern der Erlebniswert solcher Gartenananlagen. Es geht nicht um die Bewahrung von Wildpflanzenarten, die sich durch Gärten sowieso nicht retten lassen, sondern um eine möglichst vielfältige, an Sinneseindrücken reiche Welt die gleichzeitig voll tierischen Leben steckt. In diesem Sinne wird die Pflanzensoziologie untergeordnet: Die Pflanzenlisten in Natur-Erlebnis-Gärten schreiben keine Botaniker und Artenschützer, sondern Gärtner. Und wie alle Gärtner sind auch Naturgärtner kreative Gestalter. Sie schaffen Lebensräume mit heimischen Pflanzen und zaubern damit menschengemachte Paradiese. Mit natürlichen Formen, betörenden Düften, den dezenten Farben, der Harmonie der Jahreszeiten und vor allem mit ihrer Tierwelt sprechen Natur-Erlebnis-Gärten Menschen im Herz an. Besonders Kinder sind berührt von dieser neuen Qualität eines Lebensraums Garten und möchten, einmal da, so bald nicht wieder weg. Ihnen gehört die Zukunft, und deshalb ist es uns auch ethische Verpflichtung, den Garten so zu schaffen, dass er keine vergängliche Mode sei nach Hochglanzkatalogen, sondern in sich tief verbogene Werte bietet. Überlebenswerte.

 

Frage: Was sind Natur-Erlebnis-Räume?

Antwort: Wenn im Vordergrund steht, unsere heimische Natur mit all unseren Sinnen zu erleben in allen ihren Facetten, dann ist es vom Natur-Erlebnis-Garten zum Natur-Erlebnis-Schulhof, zum Natur-Erlebnis-Kindergarten oder Natur-Erlebnis-Spielplatz, kurz Natur-Erlebnis-Räumen nur ein kleiner Schritt. Auch hier steht ganz obenan, die eigene körperliche und geistige Entwicklung im Einklang mit der Natur zu vollbringen. So faszinierend Computerspiele sein mögen, so leer und unerfüllt kann die Zeit hinterher sein. Vergessen wir im virtuellen Zeitalter nicht, dass es Realität, Natur gibt. Sie zu entdecken, in ihrer ganzen sinnlichen Breite dazu dienen solche Natur-Erlebnis-Räume. Sie vermitteln motorische Fähigkeiten, fördern Sprache und Sozialverhalten, geben uns elementare Kontakte mit den vier Elementen, mit Pflanzen und Tieren und lassen uns zu Menschen im Ursinn der Schöpfung werden. Der Schwerpunkt solcher Anlagen liegt in spielerischer Entdeckung, Erlebnis und Aneignung. Bei der kindgemässen Planung steht eine bewusste Wahrnehmung im Vordergrund. Ohne die Vielfalt der Eindrücke verkümmern die Sinne. Dass wir es inzwischen nötig haben, Natur-Erlebnis-Räume eigens anzulegen, zeigt, wie weit wir es schon gebracht haben. Es zeigt aber auch, dass wir neue Lösungswege finden können: mit Natur-Erlebnis-Räumen.

 

Frage: Wie komme ich zum Naturgarten?

Antwort: In 10 Schritten zum Naturgarten

  1. Schritt: Die Natur-Gartenidee verstehen
  2. Schritt: Heimische Wildpflanzen entdecken
  3. Schritt: Die ökologischen Grundlagen erkennen (S. 72 Der schnelle Biodiversitäts-Tests)
  4. Schritt: Beispiele sehen
  5. Schritt: Planen
  6. Schritt: Bauen
  7. Schritt: Bepflanzen
  8. Schritt: Gestaltungselemente und Pflanzenrezepte finden
  9. Schritt: Pflegen
  10. Schritt: Entwicklung

 

INFOBOX: Natur & Wirtschaft

Leuchtturmprojekte sind hier der Novartis Natur-Erlebnis-Park und der Golfplatz in Rickenbach zu nennen.

Auch hier können mittlerweile alle Fragen -grosso motto- beantwortet werden. Es gibt eigentliche keine Ausreden mehr! Es müssen nur alle mitmachen. Ein Standardwerk in diesem Bereich ist:

 

Natur & Wirtschaft, Ein Bildband zum zehnjährigen Jubiläum der Stiftung Natur & Wirtschaft, Reto Locher (Hrsg.) - Luzern, Stiftung Natur & Wirtschaft, 2007

 

Frage: Sind die Regeln der Schweizer Stiftung praxistauglich?

Anwort: Klares JA. Wer sie erfüllt, kann zertifiziert werden. Diese Kriterien haben sich in der Praxis bewährt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Firmen meist mit 30% anfangen, diese Flächen dann aber mit der Zeit ausdehnen.

 

  1. Mindestens 30% des Gebäudeumschwungs sind naturnah gestaltet. Flachdächer können hinzugerechnet werden.
  2. Die naturnahen Flächen werden mit einheimischen, standortgerechten Arten bepflanzt.
  3. Auf den naturnahen Flächen werden keine Biozide und Düngemittel eingesetzt. Herbizide sind auf dem ganzen Areal nicht erlaubt.
  4. Die naturnahen Wiesen werden maximal zweimal jährlich geschnitten.
  5. Verkehrsflächen sind mit durchlässigen Bodenbelägen versehen, soweit dies aus Sicherheitsgründen (z.B. Grundwasserschutz) möglich ist. Ausnahmen sind stark befahrene Flächen.
  6. Dach- und Regenwasser wird weitmöglichst oberflächlich auf dem Grundstück versickert, sofern das Wasser nicht verschmutzt ist und der Untergrund für eine Versickerung geeignet ist.
  7. Die fachgerechte Planung, Realisierung und Pflege des Areals sind gewährleistet.

 

Beim Golfplatz brauch man sich keine Sorgen machen, sie sind eingebettet in der Initative Natur&Golf. In diesem Rahmen hatten wir ein Haselmausschutzprojekt zusammen und der Golfplatz hat Uli´s Biotop für uns ausgebaggert, welches wir 2019 neugestalten wollen.


INFOBOX: ARTENSCHUTZ

Im Artenschutz beschäftigen wir uns zum einen mit der Geburtshelferkröte und zum anderen mit unseren einzigen Pflanzen im ASP (Artenschutzprogramm), der zarte Gauchheil und das kleine Helmkraut, als Relikte der Wässerwiesen. Derzeit läuft eine Bestandsaufnahme vom kleinen Helmkraut. Beim zarten Gauchheil geht es eigentlich erst mal um die Erhaltung der 2 Vorkommen in unserer Region. Auch die grosse Erdkrötenwanderunge auf der Oberen Höhne hin zum Golfplatz wurde vom NABU vor Ort betreut. Nach dem keine Aktiven mehr für die Zaunaufstellung gefunden werden konnte, wurde im Gemeinderat eine Petition eingereicht, die Dorfverbindungsstrasse im Frühjahr zu sperren. Zum Glück wurde diese Bitte angenommen (dies war unser grösster Erfolg in Jahr 2018). Weitere Aktivitäten machen wir abhängig von der NATUR DES JAHRES. So haben wir letztes Jahr 7 Starenkäste an unsere Schwarzwaldmitglieder verschenkt (übrigens das schnellste Artenschutzprogramm, welches ich je gemacht habe). Wir haben 2018 viele Fledermauskästen und 3 Waldkauzkästen aufgehängt. 2019 werden wir 3 Wasseramselkästen anbringen und einige Berg-Ulmen pflanzen usw., d.h. wir lassen uns von dieser Initative inspirieren und schauen was wir vor Ort umsetzen können.

 

INFOBOX: UNSERE SCHUTZGEBIETE

Unter dieser Rubrik beschäftigen wir uns beispielhaft mit Biotop-Typen oder schauen unsere geschützten Bereiche an, d.h. Naturdenkmäler, Naturschutzgebiete (Oberer Schwarzenbach und Alter Weiher), FFH-Murg zum Hochrhein und auch unsere Biotopkartierungen.

 

Referenz Naturschutzgebiete: Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg, 3. Auflage, Jan Thorbbecke Verlag 2011

 

Frage: Warum eine Naturdenkmal-VO?

Antwort: Gleich vorne weg: Jeder Bundesbürger hat ein Recht, bei der zuständigen unteren Naturschutzbehörde die Ausweisung eines alten Baumes als Naturdenkmal (ND) zu beantragen!

 

Inspiriert vom Buch: Unsere 500 ältesten Bäume, von Bernd Ullrich, Uwe Kühn, Stefan Kühn, BLV (neueste Ausgabe), möchte wir vom Schwarzwaldverein unsere alten, markanten und wunderschönen Bäume inventarisieren und schützen. Wir machen das bereits seit vielen Jahren.

 

Im Jubiläumsheft (25 Jahre Wiedergründung Ortsgruppe Vorderer Hotzenwald Rickenbach) von 1996 konnte ich auf Seite 31 nachlesen: "In einer Vorstandssitzung wurde 1989 angeregt, ein Baumkataster aufzustellen. Bis heute ist leider nur 1 botanische Naturdenkmal in Rickenbach unter Schutz gestellt. Ich denke es ist an der Zeit hier einen Schritt nach vorne zu tun (Im Vergleich Murg und Säckingen sind es insgesamt 60 botanische Naturdenkmäler!). Auch hier muss endlich Schluss sein mit theoretischem Handeln, WIR wollen das die alten Bäume geschütz werden und hier hat die Gemeinde Vorbildcharakter. Wenn wir die Bäume einmal als Naturdenkmäler registriert haben, wären Wanderungen zu diesen markanten Punkten in unserer Gemeinde eine Möglichkeit auch die Wanderbegeisterten unter uns, dafür zu begeistern.

 

Wir können viel vom amtlichen Begründer des Naturdenkmalschutzes, Hugo Conwentz (1855 - 1922) lernen. Das Gesetz mit einem eigenen Paragraphen für "Naturdenkmäler" wurden am 16.07.1902 erlassen und ermöglichte es Bäume von besonderer kultur- und naturgeschichtlicher Bedeutung sowie Bäume besonderer Schönheit und Eigenart unter Schutz zu stellen: Fällung und Beschädigungen verboten!

 

Die Gefährdung von Naturdenkmäler durch den Menschen ist bis heute nicht vollständig getilgt worden. Conwentz spricht von "Mängel von Erziehung", von "unvollständiger Fachkenntnis". Es gibt Unbelehrbare, die den Wert eines alten Baumes bis heute nicht einsehen wollen und die Ausweisung als Naturdenkmal als einen störenden Eingriff empfinden. Dahinter steckt meist die Furcht, es könnten Kosten bei der Pflege des Naturdenkmals entstehen. Die Rechtsprechung hat inzwischen jedoch gezeigt, dass die finanzielle Verantwortung für ausgewiesene Naturdenkmäler im Wesentlichen beim Staat liegt.

 

Wenn ein Baum ernsthaft geschädigt wird, und der Staat zieht sich zurück, anstatt aktiv zu werden, wird staatliche Naturdenkmalpflege zur Farce. Allgemein wird sehr häufig Verkehrsicherheit vorgeschoben und zu früh aufgegeben.

 

Die drei allgemeinen Aufgaben des Naturdenkmalschutzes erklärte Hugo Conwentz in seiner Denkschrift.

 

Erstens: Inventarisieren

Lückenhafte Inventarisierung zieht lückenhafte Naturdenkmalschutz nach sich. Was man nicht kennt, das kann man auch nicht schützen, und umgekehrt.

 

Zweitens: Sicherung im Gelände

Dazu sind die Besitzverhältnise zu klären und die Eigentümer der Naturdenkmäler für den Schutz zu gewinnen. Schon damals regte er an, namenlosen Bäume mit einem passenden Namen zu versehen. Dazu erklärte er: "Erfahrungsgemäss wird ein getaufter Baum vom Holzschläger und vom Volk ganz anders respektiert".

 

Drittens: Bekanntmachung

Im Allgmeinen sah er die Herausforderung darin, in Schulen und Vereinen, durch Veröffentlichungen in Presse und Fachzeitschriften sowie mit zahlreichen anderen Massnahmen Interesse und Verständnis für die Naturschutzarbeit zu wecken.

Fazit: Es ging ihm darum, die Menschen an Baum, Fels und Wasserfall heranzuführen und ihnen Freude und Erfrischung aus der Natur zu vermitteln.

 

Dem kann ich mich nur anschliessen. Besser kann man es nicht erklären.

 

Frage: Warum schützt ihr eine Feldhecke?

Antwort: Der Schwarzwaldverein unterhält eine 250m vorbildliche Wind-Feldhecke. 1. Lebensraum für sehr viele Tiere (eins der artenreichsten Biotope die es in Mitteleuropa gibt). 2. Diese Feldhecke wird gegen Wind und Erosion eingesetzt. Der Bio-Bauer Fritz Huber schwört auf sie. Es wurde eine Anbindung an den Wald gemacht (Biotop-Verbund), Steinehaufen eingebracht und in 2019 wird ein Info-Schild aufgestellt, welches den Sinn auch für den Spaziergänger erklärt.

 

Wir haben eine lockere Baumfreundegruppe gegründet, derzeitige Mitglieder: Georg Keller, Ralf Engel, Elmar Werner, Hubert Mutter, Christine Gerteiser. Wir arbeiten an einer modernen Naturdenkmal-VO mit flexibler Anlage und hoffen diese in 2019 zu verabschieden.

 

Frage: Hat Rickenbach eine doppel reihige Baum-Allee?

Antwort: Ja, in diesem Zusammenhang ist die Hottinger Allee zu nennen. Hier ist Elmar Werner unser Mann vor Ort. Aufgrund seiner Initaitve und der Unterstützung von vielen Baumspender, Gemeinde und vor allem dem Bauhof, konnten Lücken wieder geschlossen werden. Wir sind Stolz auf unsere Hottinger Allee!