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Neue Nachrichten vom Wandern: Der Orchideenweg im Rehletal

08. 07. 2022

Birgit und Thomas haben mir schon am 29.05. wunderschöne Bilder vom Frauenschuh und Immenblatt geschickt. Diesen Weg werde ich nächstes Jahr auch besuchen. Es ist nur 90 km von uns entfernt in Immendingen. Ein unbedingtes MUSS.

 

Ich selbst habe in Quebec bei einem Segelkurs in einem Wald tausende "Pinke Lady-Slipper" gesehen. Ein Wald der etwas von Tolkien und Hobbits hatte. Ich war ge-flasht und es war echt mystisch.

 

Dazu habe ich folgendes bei der Touristik gefunden:

 

Im Tal der Königin der Blumen

Die Orchidee gilt seit alters vielen als die „Königin der Blumen“. Kaum eine Pflanze kann dabei mit einem solchen Artenreichtum aufwarten wie diese Pflanzenfamilie. Kein Wunder, dass ihr auch in der Literatur und im Film kulturgeschichtliche Denkmale gesetzt wurden. Alljährlich zieht die Orchideenblüte im Frühling und Frühsommer viele Naturbegeisterte an die einschlägigen Standorte. Aber, klar ist auch, dass es diese Standorte besonders zu schützen gilt.
Einen dieser prädestinierten Standorte mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Orchideenarten und weiteren selten Pflanzen findet man im Naturschutzgebiet „Schopflen-Rehletal“ bei Immendingen zwischen den Ortsteilen Hattingen und Mauenheim. Hier wurde schon vor Jahren ein Naturlehrpfad als Rundwanderweg angelegt, der in der Blütezeit je nach jahreszeitlichem Witterungsverlauf, besonders in der Blütezeit des „Gelben Frauenschuhs“, meist von Mai bis Juni eigens beschildert ist. Folgt man diesem Lehrpfad, kann man viele dieser Pflanzenschönheiten in ihre ganzen Pracht und in ihrer beeindruckenden Vielfalt am Wegesrand bestaunen. Dabei versteht es sich von selbst, dass die Besucherinnen und Besucher auf den Wegen bleiben und die Pflanzen unberührt stehen lassen.
Das Gebiet wurde bereits 1973 unter Naturschutz gestellt und 2011 nochmals erweitert, so dass es heute über 170 Hektar umfasst. Geologisch gehört es, obwohl angrenzend an den Hegau, zur Schwäbischen Alb. Die „Hegaualb“ rechts der Donau zieht sich von hier als „Badischer Heuberg“ oder „Egg“ bis Buchheim und Leibertingen hinauf. Früher wurde die Landschaft im „Rehletal“ auch über viele Jahrzehnte als „Waldweide“ genutzt, was zur Verkarstung beitrug. Wichtig ist dabei, dass die Landschaft auch weiterhin „offen“ gehalten wird und auf den Flächen vor allem Kiefern wachsen können, begünstigen die abfallenden Kiefernadeln doch als „saurer“ Humus die Ansiedlung und das Wachstum der Orchideenpflanzen. Jährliche haupt- und ehrenamtliche Pflegemaßnahmen sind deshalb unerlässlich, um dieses Pflanzenparadies erhalten zu können, nachdem es keine Waldweide mehr gibt.

 
Zwischen Mai und September blühen hier, außer dem Frauenschuh, auch Weißes, Schwertblättriges und Rotes Waldvögelein, Grünliche und Weiße Waldhyazinthe, Eiförmiges Zweiblatt, Nestwurz, Fliegen-Ragwurz, Mücken-Händelwurz, Braunrote und Breitblättrige Stendelwurz.

 

Für die Vorkommen des Frauenschuh sind ausgedehnte Kiefernwälder in unterschiedlichen Reifegraden von grosser Bedeutung. Die Erfahrung lehrt, dass immer nur bestimmte Phasen der Waldentwicklung je nach Lichtverhältnissen und Zersetzungsgrad der Nadelstreu geeignete Wuchsbedingungen bieten.

 

Bild zur Meldung: Frauenschuh und weisses Immenblatt im Hintergrund im Kiefernwald