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Artenschutz in Rickenbach: Flatterulmen statt Eschen - wir sind dabei!

17. 11. 2021

Nicht nur der Klimawandel setzt unserer einheimischen Flora zu, nein auch die Globalisierung und damit die Einführung von Neophyten oder Neobionten.

Die Eschen sterben im ganzen Land, da sie von einem chinesischen Pilz befallen werden, der zunächst einzelne Äste und dann den ganzen Baum innerhalb kurzer Zeit zum Absterben bringt. Eschen wachsen sehr häufig mit Schwarz-Erlen an sumpfigen und feuchten Stellen. Mit den seltenen, aber im Südlichen Schwarzwald an einigen Stellen vorkommenden Flatterulmen (Ulmus laevis) steht glücklicherweise eine geeignete heimische Alternative zur Verfügung. Der Landschaftserhaltungsverband Breisgrau-Hochschwarzwald und der Naturpark Südschwarzwald haben deshalb ein gemeinsames Projekt gestartet und ernteten Saatgut von heimischen Flatterulmen. De ersten 500 Jungbäume (wir konnten 40 Stück bekommen) wurden bereits gepflanzt. Im kommenden Jahr sollen es 5000 sein.

So sieht aktiver Artenschutz aus!

Siehe auch Bericht in unserer SWV-Vereinszeitschrift 01/2021 im Anhang.

PS Auch bei uns werden sehr grosse Bäume dem Eschentriebsterben zum Opfer fallen, z.B. in der Hottinger Allee. Derzeit bin ich der Meinung, man sollte sie solange wie möglich erhalten.

 

Bild zur Meldung: Pflanzung der Flatter-Ulmen bei Thomas Schneider in Hottingen