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Lasst uns endlich anfangen: Ralfs TOP 13 Vorschläge zur Rettung der Artenvielfalt (Kenntnisstand: 08.2021)

21. 08. 2021

Die Intention dieser Internetseite ist, einfache und simple Vorschläge zu machen, um die Artenvielfalt vor Ort, aber auch für viele verständlich aufzuzeigen. Ich glaube, wenn wir das konzentriert angehen würden und Zwischenziele verbindlich verabschieden und die Umsetzung konsequent verfolgen würden, könnten wir die Artenvielfalt in Deutschland retten. Vielleicht sogar das Klima?

Weiter so ist nicht erlaubt, wir brauchen eine VERÄNDERUNG:

 

Nun kommen meine TOP13 Vorschläge, wo ich der Meinung bin, dass wir so die Artenvielfalt vor Ort erhalten könnten. Diese stelle ich somit zur Diskussion. Ich bin gespannt auf euren Feedback und über eine lebhafte Diskussion würde ich mich sehr freuen. Vielleicht haben wir ja als Ergebnis dieses Brainstormings, wirklich die Lösungen für den Erhalt der Artenvielfalt gefunden. Ich würde mich freuen, wenn es klappen würde.

 

Thema 1: Privatbereich:

1. Verbot von Pestiziden im Privatbereich - warum auch, wer will seinen eigenen Garten vergiften? Wenn Blätter gefressen werden, na und, leben und leben lassen. Spezifische Behandlungen bei bestimmten Krankheiten sind erlaubt, um Kulturen zu retten.

2. Keine Schottergärten - legt doch Blumenschotter-Rasen an, die sind genauso pflegeleicht, wunderschön und dazu noch nachhaltig ohne Flies und Gießen. Wir werden im Herbst zeigen wie es geht. Naturnahe Gärten sind die Besten für die Artenvielfalt, aber Hauptsache, man macht was...

Thema 2: Gemeinde/Stadt/Strassenbegleitgrün:

3. Öffentliche Grün: Alle Schauflächen und grösseren Grundstücke der öffentlichen Hand werden in ABC unterteilt. Wobei A = Naturnahes, attraktives öffentliche Grün; B = Extensivierung aller Flächen - warum nicht ein paar Wildsträucher pflanzen und C = Flächen die gepflegt werden müssen (alles wie gehabt, z.B. Ruheflächen, Friedhof etc.). Öffentlichkeitsarbeit und Diskussion über Sauberkeit und Ordnung (das brauchen wir da nicht mehr - hier benötigen wir ein Umdenken), warum ist einer der Gemeinderäte nicht Umweltbeauftragter? Oder AGENDA21?

4. Alle Ausgleichs-Maßnahmen müssen in ein Kataster und müssen wie die Gutachten, die von Profis erstellt worden sind, auch von den Gutachtern bei der Umsetzung mitbetreut werden. Die Gemeinde vor Ort sollte hier, ähnlich wie bei der Verkehrssicherheit, eine Aufsichtspflicht haben (mit Unterstützung von Naturschutzwarten) und schaut, ob vor Ort wirklich umgesetzt wird. Diese Aufsichtspflicht wird von der unteren Naturschutzbehörde delegiert, die Verantwortung bleibt bei der Behörde. Sie muss entsprechend ausbilden können. Nutzt mehr die Naturschutzwarte, die werden als Mediatoren ausgebildet.

5. Wasser muss in der öffentlichen Hand bleiben. Wasser-Schutzgebiete sind zum Schutz des Wassers unbedingt zu überwachen, damit das Wasser auch weiter sauber bleibt (Generationenaufgabe)

Strassenbegleitgrün:

6. Alle Flächen extensivieren und nur noch das notwendige Mähen. Mahdgut MUSS abgeführt werden, um die Flächen weiter abzumagern, Intervall-Mähen - auf keinen Fall wie die Landwirtschaft, d.h. wenn die Landschaft blüht, kann man mähen und umgekehrt. Dafür müssen die Strassenmeisterei Geräte erhalten, um das Mahdgut zu entsorgen, ggf. Biogas-Anlagen für den Grünsschnitt, anstelle Mais.

Thema 3: Natur & Wirtschaft:

7. Alle Gewerbegebiete müssen naturnah gestaltet und ausgeglichen werden. Auch sollten es eine Dachbegrünungs-Pflicht geben wie in der Schweiz. Wer das nicht kann, legt etwas für die Allgemeinheit an (z.B. einen Park, einen Dorfweiher etc.)

Thema 4: Landwirtschaft:

8. BIO für ALLE, damit tut man etwas für seine eigene Gesundheit und für die Umwelt (Wertschöpfung ist auch höher)

9. 10% der landwirtschaftlichen Flächen müssen aus der Nutzung. Jeder Landwirt kann diese Flächen selbst festlegen. Die unwirtschaftlichen sind die Besten - nicht auf Brüssel warten. Es ist im Eigeninteresse, wenn die Natur im Gleichgewicht ist. Wenn das nicht reicht MUSS die Allgemeinheit das vergüten.

Alternativ 10% Berg Mähwiesen FFH-Lebensraumtyp 6520 erhalten in ihren regionalen Ausbildungen und Varianten. Oder andere regionale Besonderheiten - z.B. Wässer-Wiese - warum nicht?

10. Alle Saumflächen, die nicht dem Landwirt gehören, müssen der Natur zurückgegeben werden (entlang der Wege und Äcker) - so wie es früher auch war.

THEMA 5 Wald:

11. Bevorzugt naturnaher Mischwald, mit einheimischen Arten, standortgerecht mit naturnahen Waldgesellschaften und Ökosysteme. Mehr den eigenen Wald beobachten, nicht nur in die Krone schauen, auch der Boden und die Bodenfruchtbarkeit sind wichtig. So wenig wie möglich verdichten. Naturverjüngung - von den Nationalparks lernen.

12. Endlich 10% der öffentlichen Waldfläche (Gemeinde- und Staatswald) aus der Nutzung nehmen (Prozessschutz). Bann-Wälder und Friedwälder ausrufen, damit alle sich am Wald beteiligen können.

13. Naturschutzgebiete dienen zum Schutz der Natur, d.h. hier muss im Sinne des Schutzgebietes gearbeitet werden. Wenn dort Landwirtschaft oder Wald genutzt wird, was fast immer so ist, dann bitte ohne Pestizide und ohne Fichten-Mono-Kulturen. ABER die Schutzgebiete müssen in den optimalen Erhaltungszustand gebracht werden, d.h. die Profis müssen nicht nur Kartieren, sondern daran arbeiten, diese letzten Inseln der Artenvielfalt optimal in den Biotop-Verbund einzubringen.

 

Lasst endlich Taten sprechen, wir wollen anfangen!!! Damit unsere Kinder auch noch die Schönheit der Natur erleben können und nicht nur "Breitband" schauen.

 

 

Bild zur Meldung: Kräuterreiche Magerwiese (Foto Oberrhein-Wiesendrusch)