Herbst auf dem Hotzenwald: Quittenzeit

Wir sind hier in Bergalingen auf 800m NN, da kann es ganz schön rau werden. Ich habe viele Pflanzen aus dem Kaukasus, auch im Naturgarten (z.B. Telekie oder der kaukasiche Schuppenkopf). Ich habe festgestellt, dass diese Pflanzen auch sehr gut auf dem Hotzenwald funktionieren. Darunter auch die Quitte, die nämlich ursprünglich aus dem Kaukasus kommt. Wenn man bei uns Obstbäume pflanzen möchte, dann unbedingt Quitte. Die funktionieren sehr gut, dass kann man jetzt sehr gut sehen - es ist nämlich Quittenzeit und die Bäume hängen voll.

Ich habe mal den Geschäftführer von Simmler AG Norbert Münch zu Quitten befragt: "Über das Wuchsverhalten in der „Höhe“ kann ich dir leider von keinen Erfahrungen berichten. Aber auf Grund des Klimawandels, denke ich kannst du ganz verschiedene Sorten ausprobieren, es wird zu einer hohen Wahrscheinlichkeit klappen. Die Frage, die mich dazu umtreibt ist, lieber eine Frühblüher nehmen, damit die Frucht möglich lange Zeit hat zu wachsen und zu reifen, bis der Frost und Schnee kommt. Oder Späte Blühte, damit es nicht reinfriert. ???

Eine Quittenzüchtung gibt es tatsächlich, die eher zum Rohverzehr geeignet ist. Sie nennt sich Rohköstler. Ich habe einige davon in meinen Plantagen, kannst du im Herbst gerne mal versuchen. Ist aber schon auch adstringierend, also kein Apfel mit Quittenaroma. ;-)

Gute Infos findest du auch bei Marius Wittur unter www.quittensorten.de. „Aktuell“ ist die Seite aber gerade mal wieder in Überarbeitung. Und die Überarbeitung kann erfahrungsgemäß auch mal ein Weilchen dauern."

Zu den Sorten und den Blütezeiten müsste man demnach noch etwas experimentieren. Im Rahmen vom Klimawandel wäre es toll, Obst herauszusuchen, welches bei uns auch in der Höhe funktioniert. In den letzten Jahren war es früh sehr warm und es kam dann nochmals eine Kälteperiode (Schafskälte). Wenn jemand hierzu Erfahrung hat, bitte melden. Die Quitten hier in der Nachbarschaft tragen fast zu 100%.