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Zauberpflanze: Christrosen - Tipp: am Fenster, aber von aussen!

11. 01. 2020

Es ist viel zu warm, so dass man noch  etwas im Garten arbeiten kann. Die Sonne scheint und macht Lust aufs "Gätnern" - man muss sich bremsen, damit man nicht alles "aufräumt" - was ja schlecht für die Tiere wäre. Drum kümmere ich mich meistens nur um die Wege oder grabe Baumsämlinge aus.

Normalerweise ist es ja so, dass man nach einem langen Winter einfach nur "Grün" sehen möchte und da kommt die Schneerose oder Christrose genau zur richtigen Zeit. In Deutschland gibt es sie "wild" nur im Berchtesgardener Land. Bei uns nur im Baumarkt. Wir kaufen uns im November immer 6 Stück und bepflanzen damit Balkonkästen und stellen sie von aussen aufs Fensterbrett. Das ist wirklich toll, da sie dort ca. 2-3 Monate blühen. Wir können sie jeden Morgen bewundern. Bei den Gartenpflanzen handelt es sich um Sorten, die einen besonders frühen Blühzeitpunkt haben, normalerweise fängt die Blüte in Deutschland eher ab Februar an. Das reine Weiss und die Blütezeit (fast die einzige Pflanze die jetzt blüht, ausser dem Gänseblümchen).

Der Christrose wurde schon im Mittelalter besondere Heilkräfte zugesprochen. So sollte sie böse Geister austreiben und bei Pest heilen. Lange konnte sie sich als Niespulverbestandteil halten - eigentlich ist die Pflanze giftig - herzwirksame Glykoside. Sie ist sehr beliebt und war schon früh im Garten zu finden und das hat natürlich zu ihrer Seltenheit beigetragen. Mein Wunsch wäre mal "echte Wilde" im Wald selbst zu sehen. Das wäre für mich eine Reise wert!

Das Schöne ist, da wir jedes Jahr welche dazu nehmen, sieht man sie nun auch vereinzelt in unserem Garten blühen.

Die Christrose ist übrigens auch das Thema des bekannten Weihnachstliedes " Es ist ein Ros entsprungen", in dem ihr ungewöhnlicher früher Blütezeitpunkt in der Strophe "... und hat ein Blümlein bracht, mitten im kalten Winter..." zum Ausdruck kommt (Quelle: Martin Wiesmeier, Blütenwanderungen in Oberbayern, AT-Verlag, 2011)

 

 

 

Bild zur Meldung: Zauberpflanze: Christrosen - Tipp: am Fenster, aber von aussen!

Fotoserien


Hotzenwald Naturgarten (01. 01. 1998)

Eigentlich bin ich ja ein NABU Junge der mit 10 Jahren Nistkästen betreut hat und zu den Vogelstimmen-Meister aufgeschaut hat. Tja - die berufliche Karriere kam dazwischen und so habe ich seit 1998 damit begonnen, wenn ich schon keine Zeit mehr für den Naturschutz habe, das Paradies nach Hause zu holen. Dabei ist unser Hotzenwald Naturgarten entstanden. Aber auch dort entwickelt man sich weiter, früher habe ich Pflanzen gesammelt, nun Pflanzenbilder, d.h. Pflanzenkombinationen, die mehr oder weniger der Natur entspringen oder der Erfahrung mit den Pflanzen. Auf der anderen Seite ist unser Garten nun durch die hohen Bäume ein Dreidimensionaler Garten geworden, den man mit Google Maps gut in Bergalingen von oben erkennen kann. Die Bilder sollen nur ein paar Impressionen geben, sie sind chronologisch bzw. phänologisch über das Gartenjahr geordnet. Viel Spass beim Schauen.