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Nachtrag: Konstruktive Kritik / Vorschläge aus dem Gemeinderat

21. 10. 2019

Offener Brief

Liebe Gemeinderatsmitglieder aus Rickenbach. Anbei eine etwas detailliertere Stellungnahme zu ihren Vorschlägen/Anregungen/Kritik/Fragen

Dietmar Zäpernick: Die Gemeinde Rickenbach wird sich am Wettbewerb "Baden Württemberg blüht" beteiligen. "Wir werden da mitmachen" stellte Bürgermeister Dietmar Zäpernick im Gemeinderat klar.

Ralf Engel: Vielen Dank - ich bereite das Bewerbungsschreiben vor und wir reichen das gemeinsam ein. Weitere Fragen/Anregungen:

Peter Kermisch:

1. Wie läuft das mit den Pestiziden auf dem Golfplatz?

Antwort: email an Golf-Manager - Auskunft eingeholt - siehe separaten Blog.

2. ...wies darauf hin, "dass vor dem Rathausumbau zwei Bäume gegeben hat". Die wurden im Zuge des Umbaus gefällt und sollten, so seine Anregung "wieder ersetzt werden".

A.: Ja fände ich auch gut, man sollte die Rathaus-Mitarbeiter einbeziehen - Angebot von Fa. Kessler wurde eingeholt und an Peter übergeben.

Volker Matt:

"dass man keine neuen Biotopflächen suchen müsste, sondern sich auf diejenigen konzentrieren soll, die wir schon haben".

A. Genau das tun wir. Wir sind ein ehrenamtlicher Verein, der nur sehr begrenzt Ressourcen hat, d.h. jeder ist für seine Biotope auf seinem Grundstück in 1. Linie selbst verantwortlich - hier sollte der optimale Erhaltungszustand das Ziel sein - aber was heißt das denn? Weißt das jeder? Wir versuchen das zu interpretieren und dabei zu helfen (z.B. optimale Windschutzhecke, Waldtümpel etc.). Auf der anderen Seite gibt es den LEV Landschaftserhaltungsverband, bei dem die Gemeinde Rickenbach Mitglied ist, dieser LEV vergibt Pflegeverträge an Landwirte, die dann die Flächen optimal pflegen sollen/können (siehe Südkurier Freitag 18.10.2019, S. 29: Bauern als Naturschützer). Ich sehe hier keinen Konflikt.

Martina Lütte:

...hat Artenvielfalt zwar als "toll" bezeichnet, aber: "So exponierte Flächen wie beim Rathaus sollten auch nach einem dreiviertel Jahr nett aussehen". Dafür könnten Pflanzen wie die Fette Henne oder Herbstanemone sorgen.

A: Ok, ich finde das ist Geschmackssache, das Rathaus hat mich gefragt, ob ich das Rathaus-Beet übernehmen möchte, ich habe dem nach etwas Zögern zugestimmt (genau aus diesem Grund) und ca. ein halbes Jahr mit viel Liebe geplant, so habe ich ein exklusives Wildbienenhäuschen besorgt und wir haben eine Vogel-Tränke von Fa. Peduzzi machen lassen. Zunächst hatte ich bedenken, da das Beet in der Vollsonne steht (die Bäume sind ja weg!). Es sollte ein naturnahes Schaubett werden, welches zeigt, dass selbst in der Steinwüste noch Natur - Natur sein kann. So haben wir es unkrautfrei angelegt, eine echte Felsenbirne hat der BUND Albbruck beigesteuert, mit der Apothekerprimel soll es im Frühjahr mit der Blüte losgehen, rote Spornblume und blauer Ysop (Duftpflanze) für den Hochsommer, Färberkamille und roter Kopflauch für den Blütenrausch (siehe Bild), ein Heideröschen (wer kann es entdecken) und eine  bulgarische Damaszener-Rose (wegen dem Duft) haben wir dazu getan, Mit diesem von uns ehrenamtlich, vom Rathaus-Team selbst gepflanzten Beet wollten wir ein Zeichen für naturnahe Bepflanzungen setzen - ich denke es ist uns sehr gut gelungen und das im ersten Jahr  - auch die ersten Wildbienen sind da! Martina, die Purpur-Fetthenne ist einheimisch und eine echte Hotzenwälderin, die haben wir beim Alpenpanorama-Sitzplatz nachhaltig gepflanzt. Es geht uns um das Prinzip "naturnahes öffentliches Grün", wir wollen mit Wildpflanzen was für die einheimische Artenvielfalt tun und zum Anderen, haben wir keinen Gärtner, der hier in der Vollsonne ständig giessen könnte. Ausserdem sind unsere Beete nachhaltig, d.h. die Pflanzen können sich durch Aussaat selbst erhalten und kommen ohne Dauerpflege aus. Hier ist es toll zu sehen, wieviele Sämlinge schon wieder aufgegangen sind (einfach mal schauen!). Was du erwähnt hast, sind Bauerngartenpflanzen, ich finde die auch schön, drum haben wir mit dem Ysop und der Damascener-Rose auch einen Kompromiss gemacht. Ich fände einen Bauerngarten-Schaugarten beim Hirschgarten-Hüsli beim Trett-Becken sehr schön oder im Kindergarten Wielaringen. Möchtest du dich ehrenamtlich darum kümmern? Wir würden uns darüber freuen.

Lorenz Maurer: Zunächst mal vielen Dank für das Lob! Du hast angeregt mehr Landwirte einzubeziehen. Mit Rainer Wehrle und Fritz Huber haben wir schon zwei an Board. Ich muss ehrlich sagen mit der Landwirtschaft haben wir uns noch gar nicht beschäftigt, aber mit dem Volksbegehren Artenvielfalt werden wir das sicher tun.

Margrit Schneider-Eckert: Danke für den Hinweis, dass man die Stengel wegen den Tieren stehen lassen sollte, dies sollte man in Rickenbach noch mehr bekannt machen.

Nachtrag: Ein Bericht für die Rundschau wurde an Herrn Zäpernick übergeben. Schilder vom NABU wurden uns zugeschickt, diese sind in Vorbereitung - siehe dann separaten Blog.

A: Das war auch ein Ziel meines Vortrages. Hier wäre ich aber auf alle angewiesen, dass schafft ein einzelner nicht. Darum wäre meine Bitte sich dem Thema Naturschutz/Artenvielfalt anzunehmen und mit uns gemeinsam dies mit Freude und Spass in unserer Gemeinde zu gestalten. Vielen Dank das ich den Vortrag halten durfte.

Ihr Ralf Engel

PS Alle Punkte wurde somit beantwortet.

 

 

Bild zur Meldung: Nachtrag: Konstruktive Kritik / Vorschläge aus dem Gemeinderat